Warum dein Informatikstudium scheitert.

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Ein Student sitzt mit den Armen über den Kopf verschränkt auf einer Bank
Bildautor: Insmam Kahn | www.pexels.com/@inzmam-khan-368018

Die Abbrecherquoten im Informatikstudium sind hoch. Laut einem Artikel von http://www.zeit.de studieren 43% der Studenten an Universitäten und  37% an Hochschulen nicht zu ende. Damit es dir nicht passiert, dass dein Informatikstudium scheitert, erfährst du in diesem Artikel was du vermeiden solltest.

 

Auch im Jahr 2020 bleiben die Abbrecherquoten im Informatikstudium hoch. Laut Studis Online lag die Abbruchquote im Bereich Informatik im Jahr 2020 bei etwa 45%. Die Technische Universität Dortmund hat eine Abbruchquote im Studiengang Informatik von etwa 70%.

Aber keine Sorge, in diesem Artikel gebe ich dir 4 Gründe warum das Informatikstudium oft scheitert und die Gründe für diese hohen Abbruchquoten und zeige dir konkrete Wege auf, wie du die Herausforderungen meistern kannst.

Warum Informatik studieren? – Vorwort

Jetzt, wo du die erschreckenden Abbruchquoten kennst, magst du dich vielleicht fragen: “Warum sollte ich überhaupt Informatik studieren?” Gute Frage! Es gibt jedoch einige ziemlich schlagkräftige Argumente, die für ein Informatikstudium sprechen. Wenn man es richtig angeht, dann ist das Studium schaffbar. Auch für dich.

Hast du gewusst, dass die IT-Branche zu den am schnellsten wachsenden Sektoren gehört? Die Nachfrage nach qualifizierten IT-Fachkräften ist enorm. Mit einem Abschluss in der Tasche stehen dir zahlreiche Türen offen, von Start-ups über mittelständische Unternehmen bis hin zu globalen Konzernen. In meiner eigenen Karriere habe ich immer wieder erlebt, wie vielseitig die Jobmöglichkeiten sind. Ob Softwareentwicklung, Datenanalyse oder Cybersecurity – die Bandbreite ist enorm.

Je nach Qualifikation und Erfahrung können die Gehälter schnell überdurchschnittlich ausfallen. Das gibt dir nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch die Freiheit, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.

1. Dein Informatikstudium scheitert, weil nicht klar was du im Informatikstudium eigentlich tust

Ein ToDo-Buch
Bildautor: Natalie B. | www.pexels.com/@natalie-b-11333

Ein bisschen Programmieren, vielleicht etwas Mathematik und irgendwas mit dem PC machen. So ist bei vielen der erste Eindruck, wenn man Informatik hört. Bei dir auch? Dann solltest du jetzt gut aufpassen, denn das ist nicht wirklich um was es in der Informatik geht. Das dein Informatikstudium scheitert, ist dann recht wahrscheinlich. Und das muss nicht einmal daran liegen, dass du es nicht schaffst. Vielleicht ist es auch einfach nichts für dich, und du hörst von selbst auf.

Informatik ist eine Wissenschaft, in der es um Abstraktion, Information, Probleme und Mathematik geht. Vom Silikon bis zur Webanwendung existieren zahlreiche Abstraktionsschichten, welche alle ihren spezifischen Job erledigen. Verarbeitet werden Informationen, welche mit zwei Zuständen (Null, Eins / True, False / An, Aus) dargestellt werden. Mathematisch kann man beweisen, dass manche Probleme nicht von Rechnern gelöst werden können. Man möchte Informationen verschlüsseln, Systeme absichern oder effizient übertragen. Und dies ist nur ein kleiner Teil der Wissenschaft, welche sich im Englischen Computer Science nennt.

Was wurde bisher nicht erwähnt? Programmieren. Programmiersprachen sind Werkzeuge, mit welchen du Arbeiten kannst. Ein Informatiker sollte Programmieren können, aber dies ist nur ein sehr kleiner Teil von dem, was ihn ausmacht. Dir stehen weit mehr Berufe offen, als der Job des Programmierers. Möchtest du nur Programmieren lernen dann ist ein Studium der Angewandten Informatik oder eine Ausbildung als Fachinformatiker vielleicht sinnvoller für dich.

2. Dein Informatikstudium scheitert, weil du es zu langsam angehen lässt

Eine Katze welche faul die Hände hoch streckt
Bildautor: Bolanu88 | pixabay.com

Vielleicht denkst du dir, dass du dein Studium in den ersten Semestern erst einmal langsam angehen lässt. So kannst du dich langsam an das Studium gewöhnen und machst dir nicht zu viel Stress. Das mag bei anderen Studiengängen vielleicht klappen, in der Informatik kann dies jedoch zu massiven Problemen führen.

Wie in Punkt 1 erwähnt, haben viele angehende Studenten eine falsche Vorstellung vom Studium. Damit diese nicht viele Semester etwas studieren, was sie eigentlich gar nicht wollen, sind die ersten beiden Semester oft bewusst sehr fordernd gehalten. Man sagt auch oft, die ersten beiden Semester sind zum “aussortieren” da. Übrig bleiben die Studenten, welche es wirklich ernst meinen.

Aus diesem Grund solltest du dich gleich am Anfang richtig reinhängen. Viele Fächer bauen auch aufeinander auf. Umso mehr du in den ersten beiden Semestern tust, um so leichter wird dir der Rest des Studiums fallen. Dazu gehört auch, sich rechtzeitig über Vorkurse zu informieren und diese zu belegen.

3. Dein Informatikstudium scheitert, weil du nicht erkennst wann es nötig ist ein Zwischensemester einzulegen

Du hast ein paar Prüfungen nicht geschafft? Keine Angst, das passiert vielen Informatikstudenten. MINT-Studiengänge sind eben nicht einfach. Viele Studenten machen in dieser Situation allerdings einen Fehler! Sie versuchen alle Fächer im nächsten Semester nachzuschreiben.

Das Bild zeigt einen Mann, welcher sich verzweifelt an die Stirn fässt.
Bildautor:
Nathan Cowley | www.pexels.com/@mastercowley

Sagen wir du hast zwei Prüfungen verhauen. Und sagen wir auch, dass du im nächsten Semester 5 Prüfungen regulär schreiben musst. Das bedeutet dein Pensum sind jetzt 7 Prüfungen. Leider passiert es nur allzu oft, dass Studenten sich aus schlechten Gewissen oder Angst zu diesen 7 Prüfungen zwingen. Natürlich ist es möglich 7 Prüfungen zu schaffen, aber ist es auch wahrscheinlich? Bevor du dich wirklich an ein so enormes Pensum wagst, solltest du dich erst einmal zurücklehnen und genau durchdenken was die Vor- und Nachteile sind.

Anstatt deine Kraft auf einige wenige Prüfungen zu konzentrieren und gut abzuschließen, kann es schnell passieren das du bei zu viel Fächern gleichzeitig Probleme bekommst. Stress, Motivation und verfügbare Zeit sind Faktoren welche schnell dazu führen, dass du bei einem zu hohen Pensum weniger Prüfungen schaffst, als wenn du dich auf weniger Prüfungen konzentriert hättest. Wenn du also statt den 5 Prüfungen gleich 7 schreibst, aber davon 3 nicht schaffst, weil es einfach zu viel zu lernen war, stehst du noch schlimmer da als vorher.

Viele Studenten überschätzen sich. Das kann schnell in einer Abwärtsspirale enden, bei der sich immer mehr ungeschriebene Prüfungen ansammeln. Bis du irgendwann so viele Fächer hast, dass es dir schlicht zu viel wird und du dein Studium abbrechen musst. Ich habe dies schon bei sehr vielen Leuten genau so erlebt. Denn ein paar Prüfungen zusätzlich zu schreiben, ist viel mehr Aufwand als nur für die Fächer zu lernen. Viele vergessen den enormen Stressfaktor, der hier dazu kommt. Dies gilt vor allem wenn man im Zweit- oder Drittversuch ist. Zusätzlich können sich die Fächer, welche du nachholen willst, mit den neuen Fächern überschneiden.

Was kannst du also dagegen tun? Früh genug ein Zwischensemester einlegen! Hast du erstmal ein paar Prüfungen nicht geschafft, zieh dir in Gedanken eine Grenze und sehe ein, dass du einfach etwas mehr Zeit brauchst. Es ist keine Schande ein Semester länger zu Studieren. Lass dir dies auch von niemanden einreden! Besser du legst selbst aus freien Stücken und früh genug ein Zwischensemester ein, als später zu einem oder zwei extra Semester gezwungen zu sein, weil sich einfach zu viel angesammelt hat. So ersparst du dir Stress. Außerdem gehört es zu einem starken Charakter, einsehen zu können wann man einen Schritt zurück machen sollte, um danach um so schneller wieder nach vorne gehen zu können.

4. Dein Informatikstudium scheitert, weil du denkst du kannst es alleine schaffen

Ein Student steht alleine am Strand
Bildautor: Lukas Rychvalsky | www.pexels.com/@lukas-rychvalsky

Das Studium ist schwer. Du wirst Probleme bekommen, wenn du versuchst alles allein zu schaffen. Du brauchst Leute um dich, welche dir Tipps geben können und dir helfen können, wenn du mal nicht weiter weist. Das Studium ist eine gute Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, und das solltest du ausnutzen. Denn egal wie schlau du bist, du wirst irgendwann in Situationen kommen, in welchen dir dein Wissen nicht weiterhilft.

Also sei aktiv und versuche Leute kennenzulernen, welche mehr Erfahrung haben als du. Wenn dir nicht gleich solche Leute einfallen, dann versuche dich einfach mit allen gut zu stellen. Frag die Leute, mit denen du sprichst, wo sie herkommen, was sie so tun, nach ihren Hobbys und so weiter. Wenn dir das schwerfällt, hilft dir vielleicht einschlägige Literatur wie “Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden” von Dale Carnegie.

FAQ zur Abbrecherquote im Informatik Studium: Wie dein Informatikstudium nicht scheitert

Warum ist die Abbrecherquote in Informatik so hoch?

Die Abbrecherquote im Informatikstudium ist oft höher als in anderen Studiengängen. Dies liegt häufig an der Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Studierenden und der Realität des Studiums. Viele unterschätzen die mathematischen Anforderungen und die Notwendigkeit, komplexe Probleme eigenständig zu lösen.

Welche Faktoren führen dazu, dass Studierende ihr Informatikstudium abbrechen?

Häufige Gründe für das Abbrechen sind Überforderung mit dem Lernstoff, mangelnde Praxisbezüge, fehlende Unterstützung durch die Universität und eine unterschätzte Arbeitsbelastung. Dazu kommen oft persönliche Gründe wie finanzielle Schwierigkeiten oder Veränderungen im privaten Umfeld.

Wie kann ich die Wahrscheinlichkeit verringern, mein Informatikstudium abzubrechen?

Erfolgreich Informatik studieren erfordert gute Selbstorganisation, regelmäßiges Lernen und die Bereitschaft, sich mit komplexen Problemen auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, frühzeitig Unterstützungsangebote wie Tutorien oder Lerngruppen zu nutzen und bei Problemen rechtzeitig Hilfe zu suchen.

Welche Fähigkeiten sind für ein erfolgreiches Informatikstudium besonders wichtig?

Neben mathematischem Verständnis und analytischen Fähigkeiten sind Programmierkenntnisse und ein grundlegendes technisches Verständnis zentral. Soft Skills wie Teamfähigkeit, Zeitmanagement und die Fähigkeit zur Selbstmotivation spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Wie wichtig ist Praxiserfahrung im Informatikstudium?

Praxiserfahrung ist extrem wichtig. Sie hilft nicht nur, das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen, sondern auch, einen realistischen Einblick in mögliche Berufsfelder zu bekommen. Praktika, Projektarbeiten oder Werkstudententätigkeiten sind daher sehr empfehlenswert.

Welche Rolle spielen Vorkenntnisse in Informatik für den Studienerfolg?

Vorkenntnisse in Informatik können den Einstieg erleichtern, sind aber kein Muss. Wichtiger ist die Bereitschaft, Neues zu lernen und sich kontinuierlich weiterzubilden. An vielen Hochschulen werden Einführungskurse angeboten, um allen Studierenden einen gleichwertigen Start zu ermöglichen.

Wie kann ich mit dem Stress und Druck im Informatikstudium umgehen?

Ein gutes Zeitmanagement und regelmäßige Pausen sind entscheidend. Es ist auch wichtig, sich ein soziales Netzwerk aufzubauen, sowohl innerhalb der Universität als auch außerhalb. Sport, Hobbys und Entspannungstechniken können ebenfalls helfen, den Stress zu bewältigen.

Sind Online-Ressourcen eine gute Ergänzung zum Informatikstudium?

Ja, Online-Ressourcen wie Tutorials, Online-Kurse und Foren können eine wertvolle Ergänzung sein. Sie bieten flexible Lernmöglichkeiten und oft Zugang zu Themen, die im Studium nicht oder nur am Rande behandelt werden.

Wie wichtig ist Teamarbeit im Informatikstudium?

Teamarbeit ist sehr wichtig, da sie nicht nur soziale Kompetenzen fördert, sondern auch der Realität in der Arbeitswelt entspricht. Projekte in Gruppen helfen, verschiedene Perspektiven zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Was kann ich tun, wenn ich merke, dass das Informatikstudium nicht das Richtige für mich ist?

Es ist wichtig, diese Erkenntnis ernst zu nehmen. Beratungsangebote der Universität, Gespräche mit Dozierenden oder der Austausch mit anderen Studierenden können helfen, eine Entscheidung zu treffen. Manchmal ist ein Wechsel des Studiengangs oder eine praktischere Ausrichtung die Lösung.

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- Daniel
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